Da es nun nur mehr eine Woche bis zu den Österreichischen Bergmarathonmeisterschaften in Kainach ist und es sich dabei um eines meiner großen Saisonziele handelt, will ich mal wieder berichten, was sich inzwischen lauftechnisch bei mir so getan hat.
2 Wochen nach dem Salzburg Marathon lief ich in München beim Veganen Lauffest gegen Leiden 100 Kilometer. Da es kein Rennen war und keine offizielle Zeitnehmung gab, war mein Ziel, einigermaßen flott um die Runden zu kommen.
Nachdem ich die erste Hälfte recht souverän laufen konnte, wurde die zweite wesentlich schwieriger, aber mit gelegentlichen Gehpausen konnte ich auch diese hinter mich bringen und kam nach 40 Runden und über 9 Stunden noch relativ frisch im Ziel an.
Es war eine sehr interessante Erfahrung und ich habe jetzt wieder wesentlich mehr Respekt vor Ultraläufen. Einerseits vor noch längeren (zb. 12h oder gar 24h) und andererseits vor Ultraläufen als Wettkämpfe. Da muss man sich vorher schon ordentlich mit seiner Psyche auseinandersetzen, denn im Endeffekt spielt sich schon sehr viel im Kopf ab. Momentan bin ich noch nicht so weit, aber irgendwann möchte ich solche Läufe auch noch probieren.
Foto: Franz Unger |
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F: oetschermarathon.at Jürgen Weginger |
Da es in den folgenden Wochen trainingsmäßig nicht besonders gut lief, beschloss ich, ohne Trainingsplan und eher so nach Gefühl, wie es im Winter gut funktioniert hatte, für Kainach zu trainieren. Am Ötscher lief ich gemeinsam mit Iris eine Staffel. Ich lief die 30km und legte gleich einen zu schnellen Start hin. Es fühlte sich zwar gut an bergab, war aber viel zu schnell, so dass ich bergauf später keinen Saft mehr hatte. Außerdem hatte ich nach dem Lauf wieder extremen Muskelkater in den Waden, was ich auf das zu schnelle Bergablaufen zurückführte. Trotz meines nicht besonders angenehmen Rennens erreichte ich nach 2h11 die Übergabe und wir konnten uns mit einer Gesamtzeit von 4:42:15 den 3. Rang in der Mixed- Wertung sichern.
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Foto: www.oetschermarathon.at by Jürgen Weginger |
Auf der Veitsch war ich gemeinsam mit Iris und Reinhard wieder mit einer Staffel am Start. Ich nahm mir im Vorhinein vor, nicht zu schnell zu laufen, um mir nicht wieder die Beine zu zerstören. Reinhard lief die erste Teilstrecke, Iris die zweite und ich die dritte, welche bei ca. 400 positiven Hm 21,5km lang war, aber hauptsächlich bergab ging. Dementsprechend sah ich es als Test, um ein gutes Bergabtempo zu finden. Da wesentlich schnellere Staffeln am Start waren, musste ich mir auch keinen Stress machen, da es ohnehin nicht mehr viel zu gewinnen gab. Im Endeffekt lief ich meinen Teilabschnitt in 1:26:40, was für das gedämpfte Tempo doch eine super Zeit war. Gesamt wurden wir mit einer Zeit von 5:11:28 4. in der Mixed- Wertung.
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St. Anton am Arlberg |
Mittlerweile ging auch das Training wieder besser. Wobei es recht simpel war. Hauptsächlich Fahrtenspiele, wenn möglich mit Höhenmetern, dazu ab und zu Intervalle (z.T. bergauf) und wenn ich Zeit hatte einen etwas längeren Lauf oft auch ganz langsam. Bei den Fahrtenspielen versuchte ich nach einem lockeren Start bergauf immer das passende Tempo für den Bergmarathon zu finden. Ich orientierte mich dabei auch sehr stark an meinem Puls.

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Sommerlaufcup Foto: Iris Lechner |
Alles in allem fühle ich mich ziemlich fit und freue mich schon sehr auf Kainach. Wenn ich mir die Startliste so ansehe muss ich mir auch nicht zu viel Druck machen, weil einige sehr starke Leute am Start sein werden. Da man aber nicht weiß, was bis zur Ziellinie noch alles passieren kann, werde ich trotzdem mein Bestes geben.
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Am Vorabend des Lauffestes gegen Leiden wurde im Max Pett gemeinsam gegessen. Meine Hauptspeise war Trüffeltortelini mit Spargel. Foto: Iris Lechner |
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