Mittwoch, 26. Dezember 2012

Zetz Berglauf

Die Winterpause neigt sich langsam dem Ende zu und somit gebe ich mal ein paar erste Lebenszeichen nach dem Winterschlaf. Dass ihr aber ausgerechnet jetzt was von mir hört liegt daran, dass ich nun seit längerem wieder mal einen Wettkampf gelaufen bin. Nämlich den Berglauf auf den Zetz.

Generell nahm ich mir nicht zu viel vor, denn diese Art von Berglauf ist ganz und gar nicht meine Disziplin. Es waren nämlich auf 3,6km ca.700 Höhenmeter zu überwinden.
Da ich letztes Jahr 2 Fehler gemacht hatte, versuchte ich diese heuer zu vermeiden: 1.) versuchte ich heuer mich bis zum Schuss sehr intensiv aufzuwärmen, um bereits mit einigermaßen hohem Puls am Start zu stehen, weil die Strecke von Anfang an gleich ziehmlich steil los ging. 2.) versuchte ich nicht zu schnell los zu laufen um nicht später zu wenig Reserven zu haben.
Das Aufwärmen funktionierte ganz gut außer dass wir am Start zu lange warten mussten, weil es ein Problem mit der Zeitnehmung gab.

Meine Strategie zu Beginn funktionierte dieses Jahr deutlich besser als im letzten. Ich startete in meinem eigenen Tempo und ließ am Anfang einige Läufer vor, konnte mich dann aber gleich in die Verfolgergruppe einreihen. Der erste (Markus Preiss) war ohnehin auf und davon. Auf dem ersten Flachstück konnte ich gegen die anderen, die hauptsächlich Radfahrer waren, meine läuferischen Fähigkeiten unter Beweis stellen und dadurch von ihnen ein gutes Stück absetzen. Allerdings nahm ich beim darauf folgendem, steileren Stück Tempo raus und wurde gleich darauf auch schon überholt. Ich blieb aber ruhig, machte in meinem eigenen Tempo weiter und versuchte ohne mich all zu sehr zu quälen, die Strecke Stück für Stück hinter mich zu bringen.

Gegen Ende des Rennens schloss noch eine Gruppe von hinten auf mich auf, in der sich auch Niklas Podhraski, ein Newcomer vom FC Donald befand. Ich schätzte ihn schon vor dem Rennen als ziemlich stark ein und hatte Angst das er womöglich sogar besser als ich abschneiden könnte. Als er mich überholte, sprach er ein paar motivierende Worte, welche mich wieder aufbauten und mich gemeinsam mit meinem Ehrgeiz aus dem Winterschlaf holten. Ich war wieder motiviert und wollte zeigen, dass ich mehr Erfahrung und Ausdauer bzw. Reserven hatte. Mein Vater hat das ganz gut auf Video festgehalten:


Schließlich konnte ich, wie man im Video sieht, doch noch meine Ehre retten. Im Endeffekt gab es für mich Platz 5 mit einer Zeit von 33:55. Aber eine Wahnsinnsleistung von Niklas, der nur eine Sekunde hinter mir lag und noch am Anfang von seiner Karriere steht.



Beim Abstieg zum Wittgruberhof wurde mir erst bewusst, dass mein Vater entlang der Strecke mehrmals meinen Namen in den Schnee geschrieben hatte. Ich bemerkte es zwar während dem Rennen durch die hohe Intensität leider nicht, aber es freute mich trotzdem sehr.



Für mich war das der letzte Lauf, bei dem ich für den Verein FC Donald startete, weil ich ab 2013 für den neu gegründeten Verein Team Vegan.at starten werde.

Ich danke hiermit dem FC Donald und meinen dortigen Laufkollegen und Laufkolleginnen für die jahrelange Unterstützung und Motivation. Durch euch hab ich zu laufen begonnen und ihr habt mich mit vielen Tipps und viel Motivation bei meiner Entwicklung in den letzten Jahren sehr gut unterstützt. Ich danke euch allen!!



Eine Website ist im Entstehen.

Mein nächster Lauf wird voraussichtlich der Silvesterlauf in Oberpullendorf sein, den ich bereits für den Verein Team Vegan.at bestreiten werde. Bis dahin werde ich auch mein Training für Anfang 2013 geplant haben. Dann berichte ich auch wie es nächstes Jahr weitergeht. Und wenn ihr brav wart (bzw. wenn ich brav schreibe) wird es auch bald einen Jahresrückblick von 2012 geben :-)

Donnerstag, 15. November 2012

Sie+Er Lauf

Am Sonntag war der Sie+Er Lauf. Ich startete mit Iris in der Kategorie „POT(Paar ohne Trauschein)“. Schon als wir die Ausschreibung gesehen hatten wussten wir, dass wir da mitmachen wollen.

Als wir am Wettkampfort angekommen waren, bot sich ein lustiger Anblick, da fast alle Leute, die wir sahen zu zweit unterwegs waren.
Beim dem Bewerb galt für beide je eine Runde mit 4km zu absolvieren. Also als 2er Staffel quasi. Wir entschieden uns dazu, dass ich die erste Runde und Iris die Zweite lief. So hatte ich in der ersten Runde genug Platz, um mein Tempo laufen zu können, ohne viel überholen zu müssen. Und da Iris ein langsameres Tempo lief, war es für sie nicht ganz so schlimm, in der Masse zu laufen. Die Temperaturen waren für den 11.11. sogar noch relativ angenehm zum Laufen. Es wurde eine Runde mit 2 Wenden auf der Prater Hauptalle gelaufen. Ich stellte mich ca in die 3. Startreihe.
Foto: http://www.oesterreichischer-frauenlauf.at/2012-pid680
Um 11 Uhr 11 fiel der Startschuss und die Leute hetzten gleich los. Ich hatte ein paar relativ langsamere Leute vor mir, ließ mich aber nicht stressen und überholte bis ich mich bei der Wende nach 1 km schließlich in der Verfolgergruppe wiederfand. Bei km 2 waren einpaar Kurven zu laufen, die sich anfühlten wie bei einem Formel 1 Rennen in Monte Carlo. Das tolle war, dass ich hier schon die halbe Strecke hinter mir hatte. Weniger toll war, dass die Verfolgergruppe nun begann, das Tempo zu verschärfen. Ich konnte aber noch ein Stück mithalten ehe ich mich zurückfallen lassen musste. Nach 3 km war die zweite Wende und nun galt es nur mehr einen km geradeaus ins Ziel zu laufen. Allerdings war ich nun alleine und musste gegen den Wind ankämpfen. 2 Läufer, die ich vorher abgehängt hatte, holten mich auf diesem Stück noch ein. Schließlich konnte ich mit einer Zeit von 13:18,8 meine Runde beenden. Kurz vor Anita Baierl, die gemeinsam mit Andreas Voita den 18 Jahre alten Streckenrekord brach.
Foto: http://www.oesterreichischer-frauenlauf.at/2012-pid680
In der Wechselzone war alles übersichtlich und ich übergab an Iris. Nachdem ich erst mal tief durchatmen konnte, ging es mir bald besser und ich beschloss bei km 2 auf sie zu warten. Ich lief ein paar Meter mit ihr mit und joggte dann wieder in den Zielbereich, um dort auf sie zu warten. Schließlich erreichte sie mit einer Zeit von 20:17,5 das Ziel. Wenn man bedenkt, dass sie diese Zeit normalerweise auf 5km laufen kann, ist das nicht so besonders, allerdings ist sie schon seit längerem verletzt und dafür ist das eine echt tolle Leistung. Vor allem der Vergleich zum Vienna Night Run über 5km, bei dem sie pro km noch eine halbe Minute langsamer war, zeigt dass sie auf dem Weg der Besserung ist.

Gesamt hatten wir also eine Zeit von 33:35, was uns in der Kategorie POT dem 15. Platz bzw. in der Altersklasse 40-59 den 6. Platz bescherte. Nächstes Jahr werden wir gesund an den Start gehen und uns einen Stockerlplatz holen.

Die Veranstaltung kann ich nur weiterempfehlen. Sehr gut und professionell organisiert. Es gab sogar was Veganes zu Essen.

Überhaupt hat es Spaß gemacht, wieder mal einen Wettkampf zu laufen. Aber etwas ganz besonders hat es mich gefreut, zu zweit mit Iris so einen Wettkampf zu bestreiten.

Info's zu Veranstaltung: http://www.sie-er-lauf.at/


Und wie geht’s weiter bei mir? Momentan bin ich irgendwie noch immer so ausgelaugt von der langen Saison, die ich hinter mir habe. Als nächstes Rennen werde ich wahrscheinlich wieder den Zetzlauf von Weizer Wintercup bestreiten. Mein großes Ziel ist aber noch immer, Anfang Jänner möglichst fit zu sein, um mit einem ordentlichen Training starten zu können. Aber zu Zeit ist eher Regeneration angesagt. Also bis bald...

Montag, 15. Oktober 2012

München Marathon

Obwohl die Saison für mich eigentlich schon gelaufen war, machte ich mich dieses Wochenende nach München auf, um dort den Marathon zu laufen. Ich hatte mich nämlich schon Mitte des Jahres dazu angemeldet, um gleichzeitg auch gleich meine Verwandten in München zu besuchen. Ich war bei ihnen sehr gut aufgehoben und es gab sogar veganen Kuchen. Vielen Dank für alles! Und besonders cool war, dass sich ihre Wohnung direkt am Marathonstart befindet.

Im Sommer hatte ich noch den Plan, meine Bestzeit zu verbessen und vielleicht auch eine Zeit unter 2:45 zu laufen. Diesen Plan änderte ich aber nach dem Stanzer-Trailrun, da ich danach einfach nie mehr richtig zu Kräften kam. Ich hatte mir vorgenommen einen gemütlichen Marathon zu laufen.

Blöderweise hatte ich mich aber in den letzten Tagen ein bisschen verkühlt und es war fraglich, ob ich überhaupt finishen bzw. an den Start gehen könnte. Ich sparte mir die Entscheidung bis zum Schluss auf und fand mich Sonntag morgens mit gemischten Gefühlen am Start wieder. Mir ging es also vehältnissmäßig gut, aber ich war natürlich noch nicht 100%ig fit. In dem Fall sollte man eigentlich keinesfalls starten. Also bitte nicht nachmachen! Das ist sehr dumm!

Ich bin aber trotzem gestartet und nahm mir vor,  gegebensfalls auch abzubrechen falls ich mich nicht gut fühlte. Wobei ich auch erwähnen muss, dass ich keinerlei Medikamente genommen hatte, denn sonst wär ich sicherlich nicht gestartet. Ich hab nur Freitag und Samstag ein bisschen mit Ingwertee getrunken. Ich lief gemütlich los, ließ mich nicht stressen und wartete dabei ab bis sich das Feld gelockert hatte, um mein Tempo laufen zu können. Die ersten beiden km Tafeln hatte ich versäumt, aber ich lief halt ein angenehmes, zügiges Tempo und bei km3 hatte ich eine Zwischenzeit von ca.11:30. Das war in etwa das Tempo, um eine 2:45er Zeit zu laufen. Ich fühlte mich sehr gut dabei und beschloss es zu versuchen.

Zwischen km 10 und 15 begann mal kurz ein bisschen Seitenstechen, dass sich dann mir leichten Schmerzen in der Häfte abwechselte. Bei km 21 hatte ich eine Durchgangszeit von etwa 1:22:30, was gerade noch passte. Blöderweise fand ich meine zweite Eigenverpflegung nicht an, was aber wahrscheinlich nicht der Grund war, warum ich bei km 23, 24, 25 immer wie langsamere Zwischenzeiten hatte. Bei km 26 entschloss ich mich das erste mal zu Gehen, da ich nun wusste, dass ich nicht an diese Zeiten ran kam und ich keinen Sinn darin sah, mich jetzt noch unnötig zu quälen. Ich war ja schließlich auch nicht ganz gesund.

Anfangs dachte ich mir noch, eventuell mit einer Zeit unter 3h finishen zu können, was ich dann aber auch augeben musste und mir vornahm, das Ziel zu erreichen. Wenns vor km30 schon so schlecht läuft, muss man sich schon überwinden, dass man das Rennen zu Ende läuft. Ich bin dann aber einfach bei den Labestationen stehengeblieben, hab ein bisschen Banane gegessen und mich währenddessen kurz mit den Leuten dort unterhalten. Außerem hat es mich sehr gefreut, dass ich auch von anderen Läufern motiviert wurde, weiter zu laufen, als ich mal wieder am Gehen war.

Ab km 38 war mir dann klar, dass es wirklich nicht mehr weit war und es ging mir auch wieder besser. Im Endeffekt konnte ich mit einer Zeit von 3:04:38 den Marathon zu Ende laufen. Vielen Dank an dieser Stelle an meine BetreuerInnen, die mich motivierten weiterzumachen.

Unter Anbetracht der Umstände bin ich mit dieser Zeit recht zufrieden. Ich hätte sicher noch ein bisschen schneller sein können, wenn ich nicht so schnell begonnen hätte, aber so hab ich's wenigstens versucht und sicher noch mehr dazugelernt.

In der nächsten Saison will ich mich ja erstmal auf küzere Distanzen konzentrieren. Aber ich hab bei diesem Lauf sicher auch Erfahrung gesammelt, die ich dann nützen kann, wenn ich wieder Marathons laufe. Den München Marathon kann ich auf jeden Fall sehr empfehlen und es hat mir sehr Spaß gemacht, hier zu laufen.

Link zum Münchenmarthon:
http://www.muenchenmarathon.de/

Samstag, 13. Oktober 2012

"3 Länder Marathon"

 Wieder mal überpünktlich (zumindest vorm nächsten Lauf) kommt hier mein Bericht vom 3 Länder Maraton. Da ich schon in München bin, werde ich versuchen, mich kurz zu halten.

Gemeinsam mit Iris und Kristof kamen wir etwas verspätet, freitagabends bei unseren GastgeberInnen in der Schweiz an. Verspätet weil wir zu geizig waren um 1. eine Straßenkarte der Schweiz zu kaufen 2. eine Vignette für die schweizer Autobahn zu kaufen und 3. dann noch zu geizig waren um das Roaming bei unseren Smartphones für Google Maps zu aktivieren. Als wir uns eingestanden, dass wir uns gröber verfahren hatten aktivierten doch noch das Roaming und konnten schießlich den Weg zu Adrian und Simona von den Vegan Runners Schweiz finden, die uns Unterkunft boten und super verköstigten. Herzlichen Dank!!! Vielen Dank an dieser Stelle auch an an Vegusto, die den veganen Käse für die Pizzaparty am Samstag sponserten.


Am Samstag machten wir noch eine (für SchweizerInnen) kleine Bergtour auf den Sentis. Respekt an alle, die am nächten Tag Marathon gelaufen sind. Am Abend holten wir noch die Startnummern in Lindau ab.

Am nächsten Morgen war es dann schießlich soweit, zumindest für die (Halb-)MarathonläuferInnen und StartläuferInnen beim Staffellauf. Ich war als letzter Läufer eingeteilt und durfte bis 13 Uhr im Regen warten. Das besondere bei diesem Lauf nämlich, dass wir in eriner internationelen (A CH) Vegan Runners Staffel starteten. Die ersten 10km machte der Schweizer Patrick Schwinn, übergab dann an Iris Lechner, die 7km absolvierte und weiter an Clemens Frieder übergab, welcher 9km lief. Ich absolvierte die verbleibenden 16km in ca. 1h, was glaub ich einen SChnitt von ca. 3:40 min/km machte, also nicht so berauschend, wenn man bedenkt, dass ich meinen besten Halbmarathon(VCM 2012) mit 3:36er Schnitt lief. Da aber die Saison ohnehin schon gelaufen war, störte mich das nicht weiter. Außerdem war ich nicht der einzige in unserer Staffel, der nicht seine Bestleistung bringen konnte. Wir waren nämlichalle nicht so super beinander. Umso beeindruckender war aber, dass wir mit unserer Zeit von knapp über 3h den 3. Platz in der Mixed Wertung erreichen konnten! Aber vor allem war es toll, vegane LäuferInnen aus aus anderen Ländern kennenzulernen. Es wäre toll, wenn wir nächstes Jahr noch mehr Leute wären. Aber auch so war es einwirklich gelungenes Wochenende. War schön mit euch!
Momentan bin ich wie erwähnt schon in München, wo ich hoffentlich einen schönen Marthon(aber ohne Bestzeit) laufen werde.

Links:
http://www.vegusto.com/
http://www.sparkasse-marathon.at/




Dienstag, 2. Oktober 2012

Vienna Night Run

Am Samstag fand auf der Wiener Ringstraße der Vienna Night Run über 5km statt. Dabei handelte es sich um eine Benefizveranstaltung zu Gunsten von Licht für die Welt.

http://www.viennanightrun.at/

Wie in den letzten Jahren war auch dieses Jahr ein Veganes Laufteam, dieses mal unter dem Namen VEGAN.AThletes, am Start. Zusammen mit Chris, Clemens, Iris und Kristof starten wir in der Kategorie Mixed und hatten uns große Ziele gesteckt, nämlich einen Platz unter den ersten drei, vorzugsweise den ersten. Da aber einige(mich eingeschlossen) aus unserem Team in letzter Zeit ein bisschen mit leichteren Verletzungen zu kämpfen hatten, waren wir uns dann aber auch nicht ganz sicher, ob wir unsere gesteckten Ziele auch wirklich erreichen können.

Ich hatte seit letzten Rennen mit Beschwerden an der unteren Hälfte meiner Wade zu kämpfen und hatte den Verdacht auf eine Verletzung an den Achillessehnen. An Samstag waren die Beschwerden zwar schon ziemlich verschwunden, aber ich hatte halt Angst, dass sie nach dem Lauf wieder anfangen könnten. Ich hatte ja schließlich vor, in 3 Wochen einen Marathon zu laufen.

Aber ich ging trotzdem an den Start. Bei den Laufschulübungen schmerzten meine Waden zwar ein bisschen, aber trotzdem fühlte ich mich nach dem Aufwärmen eigentlich ganz gut. Erstaunlicherweise war es nicht schwer, mich in den ersten Startreihen der über 10000 Teilnehmenden zu positionieren. Einpaar Minuten nachdem das Startsignal für die Rollstuhlfahrenden gegeben wurde, war es für uns so weit. Leider hatten sich wie so oft vorne auch einige Leute eingefunden, die dieses Tempo mit Sicherheit nicht durchhalten konnten, was mich aber weniger störte, da ich sie bald hinter mir ließ. Drei Läufer liefen vorne weg und ich reihte mich in der Verfolgergruppe ein. Diese löste sich als wir den Donaukanal erreichten auf. Ich konnte einige hinter mir lassen, musste aber auch einpaar Leute ziehen lassen. Die hier erlangte Position konnte ich dann bis zum Schuss halten musste sie aber in einem Zielsprint noch verteidigen. Schließlich erreichte ich in persönlichen Bestzeit von 16:32 als 10. das Ziel, was bei so vielen Menschen schon sehr motivierend ist. Außerdem hatte ich keine Probleme mit meinen zuvor genannten Beschwerden.

Obwohl es schon für mich persönlich ein großer Erfolg war, hat es mich noch mehr gefreut, dass wir mit unserem Team die Mixed Klasse mit einer Gesamtzeit von 1:41:48 gewinnen konnten. Das ist immer besonders schön, wenn wir gemeinsam zeigen können, dass wir mit veganer Ernährung zu Spitzenleistungen fähig sind.






Ergebnisse: http://results2.pentek-timing.at/results/show_results.php?veranstnr=11937

Deshalb werden wir auch nächste Woche beim 3-Länder-Marathon am Bodensee als Österreichisch-Schweizerische Vegane Staffel antreten und hoffentlich wieder eine gute Platzierung machen. Ich werde dort als 3.Staffelläufer die 9km Strecke übernehmen.

Und übernächste Woche geht's dann zum München Marathon. Allerdings habe ich heute beim Versuch, ein 3x5km Intervalltraining im gewünschten Marathontempo(3:55min/km) zu absolvieren, beschlossen, dass ich diesen Marathon nicht in dem Tempo laufen werde. Die Saison ist einfach schon zu lang und mein Saisonziel hab ich auch schon erreicht. Die Luft ist einfach schon draussen. Ich glaub zwar schon, dass ich die 2:45 schaffen könnte, aber ich hab keine Lust mehr, mich dieses Jahr noch so sehr zu quälen.

Möglicherweise werde ich mich ab nächster Saison für unbestimmte Zeit mal von der Marathondistanz verabschieden, um auf kürzeren Strecken(bzw. dem Training dafür) mehr Speed zu bekommen. Und ich freu mich schon richtig drauf. Ich spüre nämlich seit einiger Zeit, dass ich im Training keine Lust mehr auf endlos lange Läufe, dafür aber mehr Lust auf richtig schnelles Laufen habe. Der Tierschutzlauf und der Vienna Night Run hatten sich richtig gut angefühlt und ich glaub diese Richtung werde ich nach der Winterpause auch einschlagen. Ich freu mich schon richtig drauf, mal anders zu trainieren. Die Idee ist aber schon, später wieder auf die Marathonstrecke zurück zu kommen. Aber vorerst mach ich mit dem Münchenmarathon mal einen Strich und beginne mit was neuem. Darum möchte ich diesen Marathon auch nicht zu einem Frusterlebniss werden lassen, nur um 2 Minuten schneller zu sein. Ich muss ja niemandem etwas beweisen. Ich konnte in dieser Saison schon viele Erfolge feiern und in München werd' ich's halt relativ gemütlich angehen...

...es sei denn mich packt kurzfristig doch noch der Ehrgeiz ;-)

Montag, 17. September 2012

Steirische Bergmarathon Meisterschaften

Auch wenn einiges in meiner Jahresplanung durcheinander gekommen ist, war ein Wettkampf von Anfang an fix als Jahreshöhepunkt geplant: und zwar der Stanzer Trailrun mit den Steirischen Meisterschaften im Bergmarathon. In meiner ersten ÖLV-Meisterschaftssaison war dies nämlich der Wettkampf, wo ich mir am besten vorstellen konnte, eine Medaille zu erreichen.

Da mich der Montafon Arlberg Marathon Anfang Juli, für den ich mich recht spontan entschieden hatte, doch recht müde gemacht hatte, konnte ich im August nicht die gewünschte Energie aufbringen, um wirklich intensiv für diesen Lauf zu trainieren. Vor allem die langen Einheiten hatte ich ein bisschen vernachlässigt. Aber ich hatte ja vor dem Arlberg Marathon entsprechend mehr trainiert und darauf musste ich mich halt verlassen. Außerdem gehört auch immer ein bisschen Glück dazu und auch darauf war dieses Mal Verlass.
Foto: www.stanzer-trailrun.at

Was noch dazu kommt ist die richtige Taktik und diese lautet für mich bei 47km und 1900hm einfach das eigene Tempo laufen. Und genauso machte ich es und fand mich nach dem Startschuss auf der leicht fallenden Straße gleich mal ganz alleine an der Spitze vom Feld. Denn es machte keinen Sinn, mich irgendeiner Spitzengruppe anzuschließen und diese dann gleich bei der ersten Steigung zu verlieren. Ich bevorzugte es, lieber am Anfang mal ein paar Meter gut zu machen und mich dann von den Spitzenläufern überholen zu lassen. So geschah es dann auch gleich als die ersten Höhenmeter zu absolvieren waren und ich mein Tempo entsprechend zügelte um nicht zu übersäuern. Als erstes kam Michael Kabichler. Ich kannte ihn vom Arlberg Marathon, wo er 3. wurde und über 10min Vorsprung auf mich hatte. Dementsprechend ließ ich ihn gleich ziehen. Weitere Läufer folgten ihm, überholten mich und als ich das Ende vom Anfang, einer 6km langen, gleichmäßig steigenden Asphaltstraße, erreicht hatte fand ich mich ca. auf Rang 6 wieder.



Foto: www.stanzer-trailrun.at
Aber nun änderte sich das Gelände zu meinen Gunsten: der Asphalt wurde durch Erde, Wurzeln und Steine ersetzt. Vor allem aber hatte die gleichmäßige Steigung ein Ende gefunden und es wechselten sich kürzere Steilstücke mit flachen und fallenden Passagen ab. Meine Geduld hatte sich ausgezahlt und da mir dieses Gelände besser lag konnte ich gleich wieder aufholen. Nach ein paar spannenden Kilometern über die Stanglalm, an denen wir uns zu fünft um 2 Medaillenränge stritten, konnte ich mich gemeinsam mit Andreas Rois von den Anderen absetzen.
Foto: www.stanzer-trailrun.at
Nach 19km erreichten wir auf der Schanz die erste Wechselzone des gleichzeitig stattfindenden Staffellaufes. Hier erhielten wir neben den vielen Anfeuerungsrufen und viel Motivation außerdem die Information, dass wir nur 2min Rückstand auf den Führenden hatten. Leider machte ich gepusht von den Motivationsrufen den Fehler, an Andreas Rois dranzubleiben und sogar noch gemeinsam das Tempo zu verschärfen. Im Nachhinein erfuhr ich, dass er wirklich den Plan verfolgte, den Ersten einzuholen, was im auch gelang. Eigentlich war mir klar, dass ich den Führenden niemals erreichen, bzw. danach bis zum Ziel mit ihm mithalten konnte. Trotzdem ließ ich nicht locker. Zumindest einpaar km lang. Dann begann ich bei einem Bergaufstück zu gehen, musste ihn laufen lassen und die Tragödie nahm ihren Anfang.

Ich merkte, dass ich bergauf nicht mehr die entsprechenden Energiereserven hatte um ordentlich laufen zu können. So musst ich bergauf immer wie öfter gehen statt laufen und die Blicke nach Hinten wurden häufiger, aber ich konnte lange niemanden erkennen. Trotzdem hatte ich das Gefühl, verfolgt zu werden. Auch bergab merkte ich nun langsam, dass ich geschwächt war. Bei einer steilen Trailpassage hatte ich ziemlich furchtbare Rückenschmerzen, was mir schon zu bedenken gab, da dies ja eigentlich meine Stärke war. Aber ich kämpfte weiter so gut es ging. Obwohl ich an dritter Stelle war, hatte ich die Hoffnung auf eine Medaille eigentlich schon fast aufgegeben. Wenn man nach 30km schon total am Ende ist, ist es schwierig die Hoffnung nicht aufzugeben. Zum Glück erreichte ich dann aber die 3. Wechselzone, was wieder viele Anfeuerungsrufe und Motivation bedeutete. Diese brauchte ich auch, da es nun Richtung Hochschlag ging.

Tja, der Hochschlag. Für mich an dem Tag einfach nur furchtbar. Aber im Nachhinein auch ziemlich cool, weil's da halt so richtig steil raufgeht. Oder zumindest hat es sich für mich noch viel steiler angefühlt. Denn nun bekam ich es zum ersten mal in meiner Marathonkarriere so richtig mit Krämpfen zu tun. Im Nachhinein glaube ich, dass die Ursache dafür zu wenig Flüssigkeitsaufnahme auf den ersten 20km war. Jetzt wurde es richtig schlimm. Natürlich war hier Gehen angesagt, was für mich einerseits zeitweise auf allen Vieren krabbeln und andererseits immer wieder kurz stehenbleiben bedeutete. Es fühlte sich echt so an, als ob ich da nie raufkommen würde. Ich war total am Ende. Und als ob das nicht genug wäre, entdeckte ich unter bzw. hinter mir ein rotes Trikot. Es gehörte Hubert Pfeifenberger, der langsam immer näher kam. Das ist richtig frustrierend, wenn man weiß, dass man einen Konkurrenten direkt im Nacken hat, aber nicht weiter kommt und ständig stehen bleiben muss. Irgendwann hatte er mich dann eingeholt und war auch bald irgendwo vorne weg verschwunden. Aber auch ich erreichte den Gipfel vom Hochschlag schließlich irgendwann.
Foto: Ernst Puhl
Jetzt gab es aber eine neue Aufgabe zu lösen: und zwar mit krampfigen Beinen versuchen auf unwegsamen Gelände zu laufen. Jetzt musste ich sogar schon auf flachen Stücken kurz stehenbleiben und meine Krämpfe ausdehnen. Auch wenn die Aussicht auf eine Medaille nun vollkommen verflogen war kämpfte ich weiter, weil doch noch ein Funken Hoffnung bestand. Und das war gut so, denn plötzlich entdeckte ich das rote Trikot wieder einige hundert Meter vor mir. Wahrscheinlich wurden nun auch bei ihm die Reserven knapp. Ich merkte, dass meine Krämpfe wieder ein bisschen nachließen und beschloss, jetzt alles zu geben und mir diese Medaille zu holen. Also ging ich auf volles Risiko und stürzte mich die steilen Hänge so schnell es ging hinunter. Es war gar nicht mal so ungefährlich, denn ich hätte jeden Moment einen Krampf bekommen können, was dann sicherlich zu einem Sturz geführt hätte. Aber mein Risiko hatte sich ausgezahlt, denn es dauerte nicht lange und ich konnte ihm überholen. Jetzt war ich wieder im Rennen und wusste, dass ich es schaffen kann. Zu aller Überraschung wurde ich vor der letzten Labestation noch von meiner Freundin und meinem Vater erwartet und bekam noch Motivation für die letzten 5km. Es ging jetzt nur mehr darum, zum Ziel zu laufen und nicht stehen zu bleiben. Der letzte km wurde noch auf Asphalt zurückgelegt und ich sah wieder das rote Trikot im Rückspiegel. Aber jetzt musste ich nur mehr das Tempo halten, um nicht eingeholt zu werden. Als ich schließlich um die Zielkurve bog konnte ich endlich über meine erste Medaille jubeln. Im Ziel angekommen war ich, obwohl ich in dem Moment kaum noch richtig gehen konnte, richtig glücklich. Einerseits glücklich, nicht mehr laufen zu müssen, andererseits glücklich über die Medaille und überhaupt generell einfach nur superglücklich.
Foto: Franz Unger

Es war ein sehr schöner Lauf und ein richtig anstrengendes und spannendes Rennen. Ich freue mich außerdem, dass ich im meiner ersten Meisterschaftssaison für meinen Verein, den FC Donald St. Ruprecht/Raab nun endlich einen Erfolg erlaufen konnte. Es hat mir sehr viel Motivation für die Zukunft gegeben, auch wenn ich noch nicht konkret weiß, wie ich die nächste Saison angehen werde. Das nächste größere Ziel momentan ist auf jeden Fall mal der München Marathon in einem Monat. Ich hoffe, dass ich mich bis dahin einigermaßen regenerieren kann. Und übernächstes Wochenende ist der Vienna Night Run, wo Vegan.at traditionell mit einem Team vertreten ist und ich dieses Jahr zum ersten Mal teilnehmen werde. Wir sind sicher ein starkes Team werden hoffentlich einen Erfolg feiern können. Wie es auch immer sein wird, werde ich in zwei Wochen berichten. Bis dann...

Ergebnisse, Fotos und eine Streckenbeschreibung gibt's übrigens hier: http://www.stanzer-trailrun.at

Sonntag, 2. September 2012

Millenium Tower Run Up

Für gestern hatte ich noch recht spontan den Millenium Tower Run Up Extreme als eine Art Intervalltraining geplant gehabt. Dabei musste man die 843 Stufen über 48 Stockwerke auf den Millenium Tower in Wien 3 mal bezwingen. Leider hatte ich diese Entscheidung aber erst recht spät getroffen und so hoffte ich, mich noch nachmelden zu können. Eigentlich hätten noch genügend Plätze vorhanden sein sollen. Aber als wir dort auftauchten, gab es anscheinend doch nicht genügend Plätze und ich konnte mich mit Glück noch für die "Light Variante", wo das Gebäude nur einmal zu bezwingen war, anmelden.

Da ich fix mit der "Extrem Variante" gerechnet hatte, war ich ziemlich grantig, was sich auch im Lauf bemerkbar machte. Ich hab nämlich verhältnismäßig schlecht abgeschnitten. Mit einer Zeit von 0:04:58,75 musste ich mich mit dem 9. Platz und dem 8. in meiner Altersklasse zufrieden geben. Aber eigentlich eh kein Wunder bei dieser Disziplin. Jetzt weiß ich wenigstens, dass ich ein Marathonläufer bin ;-) Denn bei diesem Lauf konnte ich natürlich nicht meine Stärken ausspielen. Dafür wurden hoffentlich meine Schwächen ein bisschen trainiert. Es wär' natürlich mehr Trainingseffekt gewesen, wenn ich den Turm 3 mal hochgelaufen wäre, aber jetzt bringt's auch nix mehr, wenn ich mich ärgere. Den anderen hat's allen Spaß gemacht und sie haben auch alle tolle Leistungen gezeigt. Gratuliere euch!

Link zur Veranstaltung:

Ergebnisse:

Mir steht aber momentan das Training generell schon ziemlich an. Wahrscheinlich hatte ich halt schon reichlich davon. Letztes Jahr war's um die Zeit auch so ähnlich und was ich so mitbekomme geht's den meisten, die ich kenne so. Aber jetzt sollte ich ohnehin zurückschalten, weil in 2 Wochen ist eh schon der Bergmarathon. Und der wird sicher super.

Montag, 27. August 2012

Tierschutzlauf

Der Tierschutzlauf war für mich schon letztes Jahr ein Highlight im Laufkalender, obwohl er weder ein besonders langer, noch besonders schwieriger Lauf war. Dieser Lauf wurde nämlich vom VgT und der Tier WeGe organisiert und kommt auch diesen Organisationen zugute. Dieses Jahr fand der Lauf nicht wie letztes Jahr Anfang Oktober, sondern bereits Ende August statt. Bei einer Startzeit von 16 Uhr stellte ich mich schon auf die allerschlimmste Sommerhitze ein. Zum Glück hatte es aber am Tag zuvor schon ein bisschen abgekühlt und außerdem war es dann zur Wettkampfzeit bewölkt und sogar angenehm kühl.

Dieses Jahr durfte ich als Favorit ins Rennen gehen, was eine große Ehre für mich war. Allerdings machte mir das natürlich auch ein bisschen Druck. Denn zum einen wollte ich das Rennen gewinnen und dazu auch noch die Bestzeit aus dem Vorjahr verbessern. Nicht nur dass ich es wollte, es wurde auch von mir erwartet. Aber ich machte mir keinen Stress und vertraute auf meinen besseren Leistungsstand im Gegensatz zum Vorjahr. Was die Konkurrenz betraf, konnte ich eh nur hoffen, dass ich mit allen mithalten konnte.

Die 5km Strecke auf der Donauinsel wurde in zwei 2,5km Runden absolviert. Dabei waren außerdem auch einpaar wenige Höhenmeter zu überwinden. Nicht viele, aber trotzdem war dies keine Strecke, um eine persönliche Bestleistung zu erzielen.


Ich beschloss, das Rennen mal ruhig anzugehen. Dann kam aber plötzlich einer daher, der es gar nicht erwarten konnte und machte auf dem ersten kurzen Bergabstück nach dem Start kurz mal ordentlich Tempo. Da schreckte ich mich gleich mal, ließ mich aber nicht aus der Ruhe bringen. Nach einem kurzen Tratsch auf der langen Geraden entlang der Donau konnte ich ihn aber langsam abhängen und bei der kurzen Steigung bei km1,5 konnte ich mich endgültig absetzen. Im Laufe des Rennens konnte ich meine Führung weiter ausbauen und das Rennen dann mit einem Zielsprint genüsslich beenden. Mit meiner Zeit von 16:55 konnte ich meinen alten Streckenrekord von 17:45 deutlich unterbieten und auch vor dem Zweiten hatte ich einen deutlichen Vorsprung von 40 Sekunden. Auch von meiner momentanen 5km Bestzeit war ich grad mal 10 Sekunden entfernt, was für diese relativ langsame Strecke doch recht schnell ist. Insofern hat mich dieser Lauf sehr motiviert.

Wie im Vorjahr wurde ich auch dieses Jahr wieder als veganer Tagessieger gefeiert, was mir sehr viel Spaß machte :-) Danke an dieser Stelle an Niki Kulmer für die super Moderation. Außerdem bedanke ich mich bei allen, die bei diesem Lauf mitgewirkt haben. Vor allem aber bei allen, die sich immer wieder für Tierschutz und Tierrechte stark machen. Großer Respekt. Macht weiter so!!!

Link zur Veranstaltung:
http://www.tierschutzlauf.at/
Ergebnisse:
http://www.smc.co.at/html/newCMS/results/805.pdf
Bilder:
http://www.tierschutzlauf.at/2012/foto.htm

VgT:
http://www.vgt.at/
Tier WeGe:
http://www.tier-wege.at/

Montag, 20. August 2012

Steirische Berglaufmeisterschaften

10km und 800hm waren bei den Steirischen Meisterschaften im Berglauf zu überwinden. Eigentlich war das mein erster "richtiger Berglauf", weil ich davor entweder auf kürzeren, längeren bzw. bergauf/ab Strecken angetreten bin. Es war also ziemlich was Neues für mich 10km nur bergauf zu laufen. Aber dafür ging es eigentlich ganz gut.
Der Lauf war sehr stark und fast ausschließlich mit Meisterschaftsteilnehmer_innen besetzt. So ging es auch beim Start gleich sehr eng zu. Am Anfang war es verhältnismäßig flach und ab km 2 begann dann die kontinuierliche Steigung, welche nur ab und zu von kurzen Flachstücken und einem kurzes Bergabstück unterbrochen wurde.
Da ich mir bei den Meisterschaften ohnehin keine Chancen ausrechnete, ging ich auch nicht auf volles Risiko und tastete mich vorsichtig ran. So ergab es sich dann, dass ich mit meinem Vereinskollegen Günter Schaffernack gemeinsam die Strecke absolvierte. Ab km 9 versuchte ich noch ein bisschen Tempo zu machen, was ich dann auch machte und mit ein bisschen Vorsprung als 10. im Ziel ankam. In der Teamwertung wurden wir 5.
Es ging halt die ganze Zeit bergauf. Ab und zu begannen meine Beine halt zu schmerzen und dann wurde es auch wieder besser. Gegen den Schluss blieb mir die Luft fast weg, aber es ging irgendwie.
Nach dem Rennen liefen wir die Strecke gemütlich und tratschend wieder runter, was mir sehr entgegen kam, weil ich die Woche eh noch so wenig km gelaufen war.
Für mich war es also ein eher entspanntes Rennen, obwohl es sich um Meisterschaften handelte. Aber ich glaub ein bisschen Meisterschaftserfahrung ist trotzdem nicht schlecht, denn bei den Bergmarathonmeisterschaften werd ich sicher mehr aufgeregt sein. Und nebenbei war es auch ein gutes Training.
Für kommenden Samstag seht nun der Tierschutzlauf über 5km auf der Wiener Donauinsel auf dem Programm. Da hoffe ich dann mal, bessere Chancen zu haben :-)

Donnerstag, 16. August 2012

Doppeltes Wettkampfwochenende

Die Wettkampfpause ist nun vorüber und jetzt geht's wieder ans Laufen. Von Frankreich gibt's laufmäßig nicht so viel zu berichten. Auch das Klettern war für mich bei diesem Urlaub eher nebensächlich...
Naja, auf jeden Fall hab ich mich in den 3 Wochen seit dem Arlberg Marathon gut erholt und war bereit gleich wieder voll loszulegen. Das hab ich dann auch gleich gemacht und am Dienstag und Mittwoch gleich mal einpaar flotte Bergeinheiten hingelegt. Leider waren die Einheiten ein bisschen zu flott, was ich in den nächsten Tagen gleich unter anderem in den Waden zu spüren bekam. Irgendwie konnt' ich mich zum Glück dann über die Tage wieder fangen. Es war schon extrem Unangenehm und vor allem hätt' ich, wenn ich es g'scheit angegangen wär' sicher besser trainieren können als so. Zumindest hab ich was draus gelernt.

Besonders gespannt war ich dann auf den Stoanilauf in Gasen, dem ersten Wettkampf nach der Pause. Dass ich meine Zeit aus dem Vorjahr von 54:54 unterbieten kann war mir schon ziemlich sicher. Aber wie viel war die Frage. Außerdem war ich gespannt, ob ich mich unter den starken Läufern an der Spitze, die meistens dabei sind, einordnen konnte.
Dieses Jahr war ich ausnahmsweise mal relativ entspannt. Bis ich dann meine Konkurrenten sah'. Irgendwie wollt ich es wissen und so beschloss ich, einfach mal zu versuchen, vorne mitzulaufen.
So hing ich mich also gleich vom Start weg an Hermann Peindl dran, aber behielt im Hinterkopf, dass ich mich fallen lasse, falls es mir zu heftig wird. Das war es dann auch gleich bald. Also noch vor dem ersten km. Es hätte vielleicht noch einpaar km mithalten können, aber ich spürte einfach, dass mir dieses Tempo bei der Steigung einfach zu schnell ist. Also ließ ich ihn ziehen.
Hinter mir war Wolfgang Pucher immer auf Sichtweite und zwischen km 6 und 7 hatte er mich auch eingeholt. An diesem Streckenabschnitt musste man eine lange Asphaltstraße hochlaufen. Ich empfand diese Passage immer als sehr anstrengend. So wollte ich ihn gleich vorbeiziehen lassen und so wünschte ihm schon mal alles Gute. Aber er machte mir Mut und meinte nur: "Wir machen das gemeinsam." So klemmte ich mich halt an seine Fersen und kurz darauf konnte ich sogar wieder Führungsarbeit machen. Beim steilen Stück nach der 2.Labestation, wo die Asphaltstraße wieder endet musste ich wieder rausnehmen und fing an zu gehen, was natürlich zur Folge hatte, dass ich wieder überholt wurde. Aber ich konnte zum Glück bei dieser Steigung auch im Gehen mithalten.
Als es bergab ging fühlte ich mich wieder wohler, musste aber trotzdem immer wieder motiviert werden. 1-2km vorm Ziel konnte ich mich dann schließlich ein bisschen absetzen und erreichte schließlich als zweiter mit einer Zeit von 51:35 und einem Vorsprung von 20s das Ziel. Gewonnen hatte wie es zu erwarten war Hermann Peindl mit einer Zeit von 49:54. Das kann ich noch nicht mithalten...
Ich gratuliere euch allen auf jeden Fall und möchte mich auch bei Wolfgang Pucher für das sportliche Verhalten und die motivierenden Worte bedanken. Speziell möcht' ich auch noch dem Florian Ebner Gratulieren, der mit seinen 13 Jahre eine Zeit von 54:39 hinlegte. Respekt! Und natürlich meinem Papa zum Sieg im Hobbylauf und vor allem auch der Iris, die ihren zweiten Berglauf wieder als zweitschnellste Dame mit einer Zeit von 1:11:34 beendete.
Fotos und Ergebnisse vom Lauf gibt's hier: http://www.usv.gasen.at/

Gleich nach der Siegerehrung ging's dann nach Wien, wo am kommenden Tag der 3. Lauf des Wiener Sommerlaufcups am Programm stand. Da die Iris ohnehin angemeldet war und die 7km lief, hatte ich den Plan, mit ihr die erste Runde zu laufen und dann das Tempo von Runde zu Runde zu steigern und so den Halbmarathon als Training zu laufen.
Da die Iris verständlicherweise noch den Berglauf vom Vortag in den Beinen hatte und nicht ihre volle Leistung bringen konnte, war diese erste Runde mit einem Schnitt knapp über 4:30 für mich relativ langsam. Trotzdem war sie mit ihrer Zeit von 31:47 die viertschnellste Dame im Ziel, was mit dem Rennen vom Vortag doch sehr beachtlich ist.
Das gemäßigtere Tempo machte mir aber nichts aus, denn so konnte ich ein bisschen frischer in die zweite Runde starten. Diese absolvierte ich mit einem Schnitt von ca. 3:50 und konnte natürlich massenhaft Leute überholen. Ich war schon gespannt, wie viele ich noch aufholen könnte.
In der dritten Wollte ich es dann wissen und erhöhte mein Tempo weiter. Das Training wurde irgendwie zum Rennen. Diese Runde lief ich mit einem Schnitt von knapp über 3:40 und im Endeffekt erreichte ich als 4. mit einer Zeit von 1:24:38 und 24s Rückstand auf den 3. das Ziel. Das ergab auch den 3.Platz in meiner Altersklasse, was ich allerdings nicht wusste und leider schon früher ging. Aber im Training gibt es eh keine Trophäen. Nein, ich bin wirklich zufrieden mit dieser Zeit unter diesen Umständen. Außerdem war dieses Verfolgungsrennen wirklich ein gutes Training. Vor allem auch für den Kopf denk ich.
Fotos vom Lauf gibt's hier: http://lauftiger.at/index.php?d=events&t=event_aktuell_jul12
Die Ergebnisse sind hier zu finden: http://www.sommerlaufcup.at/9.html

Mein nächster Wettkampf werden die Steirischen Berglaufmeisterschaften in St. Katharein an der Lamming sein. Wobei das für mich eher wieder ein Aufbauwettkampf sein wird. In erster Linie werde ich versuchen meinen Verein, den Fc Donald in der Teamwertung zu unterstützen, um zumindest dort eine gute Platzierung zu machen. Mal schauen was das wird. Vielleicht schreib ich nächstes mal ja schon früher ;-)

Mittwoch, 11. Juli 2012

Die Maschine läuft wieder!

...und wie! Seit dem Montafon Arlberg Marathon sind nun bereits 4 Tage vergangen und ich bin das zweite Mal Laufen gewesen. Es ist wirklich super gegangen. Ca. 1h bei durchschnittlich 66% der max. Herzfrequenz und 4:51er Schnitt. Und es hat sich auch super angefühlt.

Allerdings bin ich dann unter der Reichsbrücke einpaar Stufen hochgelaufen, worauf sich kurz darauf meine Waden bemerkbar machten. Die haben glaub ich beim Marathon am meisten abgekriegt, werden aber hoffentlich was daraus gelernt haben und es beim nächsten besser machen. Ich bin halt noch nie zuvor 18km am Stück fast nur bergauf gelaufen. Und das hinterlässt dann halt doch seine Spuren.

Ansonsten hat sich aber alles super angefühlt. Eigentlich könnt ich schon wieder voll loslegen ;-) Aber ich weiß eh, dass ich's jetzt mal einen Monat gemütlich angehen sollte. Nach dem Salzburg Marathon Anfang Mai hatte ich mir auch ca. 3 ruhigere Wochen gegönnt und hatte dann das Gefühl, dass es jetzt wieder weiter gehen kann. Also plan ich dieses mal auch mal 3 Wochen ein. Sogar ohne Wettkampf diesmal, weil eh irgendwie grad Sommerpause ist.

Am Wochenende fahr ich in die Steiermark und werd dort mal vorsichtig wieder einpaar Höhenmeter versuchen. Und 7 Tage später werd ich dann eine Woche nach Frankreich zum Klettern fahren und dort vielleicht auch den einen oder anderen Trail antesten wenn neben dem Klettern noch Zeit bleibt.
Danach will ich wieder voll loslegen und mich für die Steirischen Meisterschaften beim Stanzer Panoramalauf Mitte September vorbereiten. Da ich nun Ferien hab werd ich viel Zeit in der Steiermark verbringen, wo die Trainingsbedingungen für den Berglauf ideal sind. Durch meine Erfahrung vom Arlberg glaube ich nun auch recht gut zu wissen, wo ich momentan am meisten Verbesserungspotential habe und darauf werd ich mich dann auch konzentrieren.

Willkommen übrigens auf meinem Blog! Ich werde hin und wieder aber vor allem nach Wettkämpfen versuchen, ein bisschen was zu schreiben. Ich hoffe es wird interessant. Viel Spaß beim Lesen!