Samstag, 18. Mai 2013

23. Angerer Volkslauf


Heute schreib' ich mal wieder mit ordentlich Verspätung... Ich bin nämlich schon in München und die 1. Vegane Ultramarathostaffel B12 ist schon voll im Gange. Gemeinsam mit Christian, Christopher und Kristof werde ich morgen den Streckenabschnitt 5 zwischen Kilometer 200 und 250 in Angriff nehmen. Obwohl meine Aufmerksamkeit schon voll bei der B12 ist, werde ich erst nach dem Lauf darüber berichten, da ich nun bald schlafen gehen sollte und noch unbedingt vom Angerer Volkslauf schreiben möchte.

Es war wirklich ein super Lauf. Eigentlich wollte ich ja am Dienstag beim Cricketmeeting die Meile und danach die 5000m laufen, aber leider wurde diese Veranstaltung aufgrund eines Gasrohrbruches abgesagt. Deshalb hatte ich mich spontan dazu entschlossen, das Intervalltraining von Samstag auf Dienstag zu verlegen und als Wettkampf den Angerer Volkslauf zu machen, was eine gute Entscheidung war.

Mir ist es nämlich echt gut gegangen. Das Wetter war eigentlich ziemlich perfekt zum Laufen. Auch die Konkurrenz versprach ein spannendes Rennen. Wie auch in St. Ruprecht, war dieses mal wieder Bernd Pöllabauer am Start und ich wusste, dass ich entweder knapp hinter ihm oder knapp vor ihm sein würde. Auch Joachim Wengschen sollte in etwa mein Tempo laufen. Dadurch dass auch Dieter Pratscher an der Startlinie stand, hatte ich zum Glück nicht den Druck, dass ich möglicherweise einen Tagessieg machen könnte. Denn das erledigte Dieter mit Bravour und verbesserte nebenbei auch noch den Streckenrekord über die 8,25km.
Foto: www.happy-lauf-anger.at
Diese Strecke galt es über 3 Runden zu bewältigen, wobei in jeder Runde ein relativ langgezogener Anstieg, mit darauffolgen Gefälle zu überwinden war.
Foto: www.happy-lauf-anger.at
Mein Plan war es, mich anfangs an Bernd ranzuhängen und gegen Ende hin zu schauen, was noch möglich war. Dementsprechend bildete sich nach 2 Kilometern wie erwartet eine Verfolgergruppe bestehend aus Bernd, Joachim und mir. Da ich diese Saison noch nicht so viel Selbstvertrauen hatte, ließ ich die Tempoarbeit den anderen machen und versuchte, ihnen hinter her zu kommen.
Foto: www.happy-lauf-anger.at
Beim Gefälle am Ende der zweiten Runde kündigte sich langsam die finale Phase an, denn es waren schließlich nicht mehr viel mehr als 2 Kilometer zu laufen. Durch das hohe Tempo beim Bergablaufen und die Zuschauer im Zielbereich kam es wieder zu einer Tempoverschärfung. Ich fühlte mich gut und so beschloss ich nun auch auf die Tube zu drücken. Es fühlte sich richtig gut an, als befände ich mich in einem Intervalltraining; ein richtig aktiver Laufstil mit schönen runden Schritten. Und ich wusste, dass ich die 2 Kilometer so durchziehen konnte. Langsam aber doch viel Bernd zurück und mir wurde klar, dass ich mir mit Joachim den 2. Platz ausspielen würde.

Bergauf liefen wir ziemlich gleichauf. Es war furchtbar. So anstrengend. Kurz hatte ich Gedanken, dass ich mich einfach mit dem 3. Platz zufrieden geben könnte. Aber nein; es war nicht mehr weit. Das ist nur eine Kopfsache. Ich wusste, dass es nach dem Bergaufstück kurz flach war dann beim Gefälle Vollgas heißen würde. Also bereitete ich mich kurz darauf vor, dass ich bergab einfach alles geben würde.

Und so machte ich es: Große Schritte, die Fersen an den Hintern und die Füße wieder nach vorne schleudern. Den Oberkörper aufrichten und die Arme nicht vergessen. Einatmen, ausatmen. Und ach ja: Die Schritte müssen schneller sein. Ich war vorne; aber wie weit? Keine Ahnung... Sicherheitshalber einfach weiter Vollgas geben. Die Anfeuerungen der Zuschauer bekam ich auch diesen Augenblicken mit. Und wenn ich im Ziel bin, leg' ich mich hin. Aber jetzt gibst du noch Vollgas. Und da ist auch schon die Ziellinie. Ich habe den Zielsprint für mich entschieden. Kurz ansatzweise jubeln für den Zielfotografen (ist nicht so gut gelungen ;-) ). Ich bin richtig glücklich. Muss mich nicht einmal hinlegen. Ich bin richtig stolz auf mich.
Foto: www.happy-lauf-anger.at
Foto: www.happy-lauf-anger.at
Aber auch Gratulation an Bernd und Joachim, die ein super Rennen gelaufen sind und danke für die Tempoarbeit auf den ersten beiden Runden.
In meiner Altersklasse wurde ich sogar erster und auch im Weizer Bezirkslaufcup übernahm ich die Führung. Foto: www.happy-lauf-anger.at
Mit einer Zeit von 28:21 konnte ich mich im Vergleich zum Vorjahr um ca. eineinhalb Minuten verbessern. Jetzt weiß ich, dass sich das harte Training Anfang des Jahres gelohnt hat. Jetzt geht es so richtig los. Die Intervalle zeigen nun Wirkung und ich weiß, dass es eine gute Saison wird...

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