Mittwoch, 9. Oktober 2013

Tierschutzlauf 2013

Letzten Sonntag fand der mittlerweile 3. Tierschutzlauf auf der Donauinsel statt. Veranstaltet wurde er vom Verein gegen Tierfabriken, der Veganen Gesellschaft Österreich und der Tier-WeGe, wobei der Erlös auch diesen Organisationen zu Gute kam. Wie auch in den letzten beiden Jahren war dieser Lauf natürlich auch heuer wieder ein Pflichttermin für mich.
Das Team Vegan.at war erwartungsgemäß stark vertreten.
 Da ich den Lauf in den letzten Jahren immer gewinnen konnte, war es eine große Ehre für mich auch heuer wieder als Favorit ins Rennen zu gehen. Eine Verbesserung meines alten Streckenrekordes vom Vorjahr (16:55) sollte bei meiner Steigerung über das letzte Jahr ohne Probleme drin sein. Da die Strecke durch das leicht wellige Höhenprofil keine besonders schnelle ist und ich, wenn es nicht unbedingt sein muss, auch nicht vollkommen an meine Grenzen gehen wollte, peilte ich eine deutlich langsamere Zeit als meine persönliche Bestzeit an. Ich dachte mir 16:30 sollte möglich sein.

Wo ich mir weniger sicher war ob nicht ein noch schnellerer Läufer am Start sein könnte. Ich schaute mich an der Startlinie ein bisschen um. Neben meinen Teamkollegen waren auch andere mir bekannte Läufer dabei, aber niemand der mir gefährlich werden könnte. Ein mir unbekannter Läufer (Raphael Holzinger) machte einen schnellen Eindruck. Ich war mir also nicht hundertprozentig sicher, wie das Rennen verlaufen würde.

Foto: Unger
Ich ließ mich aber von der Unsicherheit nicht einschüchtern und startete einfach mal offensiv. Wenn es mich nicht täuschte hatte ich dadurch auch gleich mal einen schönen Vorsprung zum Hauptfeld herausgelaufen. Nur Raphael haftete sich an meine Fersen, während sich hinter uns in der Verfolgergruppe ein spannender Kampf um Platz 3 abspielte. Meine Taktik war es vorerst einfach mal mein Tempo zu laufen und vor allem bei den kurzen Bergaufstücken ein bisschen mehr Druck zu machen.
Die erste Runde beendeten wir in 8:09, also deutlich unter der Wunschzeit. Ich fühlte mich noch ganz gut, obwohl mich der Druck des Verfolgers doch immer ein bisschen beunruhigte, denn schließlich wollte ich auch diesen Tierschutzlauf wieder gewinnen und dadurch ein Zeichen für den Veganismus setzten. Aber ich ließ mich nicht stressen und lief mein Tempo weiter, bis ich ca. bei km 3 bemerkte, dass ich 50m Vorsprung auf meinen Verfolger hatte. Obwohl es recht anstrengend war, wusste ich, dass jetzt eigentlich nichts mehr schief gehen konnte. Nun ging es auch langsam ans überrunden. Weil mich das rosa Schweinchen so toll durch die Leute manövrierte, hatte ich keine Probleme damit, nur konnte ich nicht abschätzen, wie nah mein Verfolger war. Deshalb lief ich das schnelle Tempo weiter, aber immer mit ein bisschen Reserve, um einen eventuell auftauchenden Verfolger noch abhängen zu können. Davor hätte ich mich aber nicht fürchten müssen, denn ziemlich bald befand ich mich auf den letzten 500 Metern und konnte gleich meine Reserve für einen euphorischen Zielsprint verwenden. Die Zeit von 16:26 war deutlich unter der vorgenommenen Zeit.
Foto: tierschutzlauf.at
Obwohl es sehr anstrengend gewesen war, merkte ich danach, dass ich mich doch wesentlich weniger verausgabt hatte als beim Vienna Night Run. Das find' ich ganz gut, denn schließlich ist es nicht gerade meine Stärke, auf so kurzen Strecken an meine Grenzen zu gehen. Vor allem aber freue ich mich, dass ich den Tierschutzlauf, der mir sehr wichtig ist, zum 3. Mal gewinnen konnte. Natürlich gibt es wichtigeres als irgendwelche Rennen zu gewinnen, aber wenn ich damit ein Zeichen setzten kann, ist das was ganz Besonderes für mich.
Foto: tierschutzlauf.at
Mein nächstes Rennen wird kommenden Sonntag der Kahlenberglauf mit den Wiener Berglaufmeisterschaften sein.

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