Samstag, 5. Oktober 2013

Vienna Night Run 2013

Nachdem ich mit meinem Ergebnis bei den Österreichischen Bergmarathonmeisterschaften auf der Veitsch nicht so zufrieden war, legte ich erst mal eine Sommerpause ein, um mich vom Training zu erholen. Bis auf ein paar Wettkämpfe (alle Ergebnisse weiter unten), mit denen ich im Allgemeinen eher weniger zufrieden war, konnte ich mich recht wenig zum Laufen motivieren.
Ich wollte aber doch noch ein kleines Highlight im Herbst haben. Schon im Frühjahr hatte ich die Idee, im Herbst anstatt einer Langdistanz mal eine kürzere Distanz anzutrainieren. Das bringt mir nämlich mehr Abwechslung, laugt mich nicht so sehr aus, erhöht sicher meine Grundschnelligkeit und bereitet mich gleichzeitig auf die anderen Rennen im Herbst vor.
Nachdem ich im Sommer bereits wieder ein bisschen mit Intervalltraining begonnen hatte, ließ ich mir für die letzten 7 Wochen vor dem Vienna Night Run über 5km noch einen Trainingsplan von Mag. Andreas Streif schneidern, wobei hierbei der Schwerpunkt eindeutig auf der Intensität lag.
In der zweiten Trainingswoche lief ich bei den Wiener Halbmarahtonmeisterschaften (nicht wirklich als Testwettkampf, aber ich wollte halt trotzdem gerne mitlaufen, deshalb miteingeplant) mit, wobei mein katastrophales Ergebnis zeigte, dass ich eindeutig über den Sommer zu wenig gemacht hatte. Auch beim zweiten Testwettkampf (in Woche 4), dem WAT Meidling Lauf, reichte es zwar für einen ex aequo Tagessieg, aber trotzdem hatte ich nicht das Gefühl stark zu laufen.
Gemeinsamer Zieleinlauf beim WAT Meidling Lauf. Nachdem ich als Führender einen Pfeil am Boden falsch interpretiert und mich ein paar Meter verlaufen hatte, hatte ich durch die Aufholjagd für eine erfolgreiche Sprintentscheidung keine Energie mehr, weshalb mir Thomas Bauer anbot, gemeinsam ins Ziel zu laufen, was ich dankend annahm. Foto: www.hdports.at
In Woche 5 zeigte das Training schließlich Wirkung und mein Tagessieg beim Hernalser Herbstlauf über 10-11km fühlte sich auch wirklich wie einer an. Das gab mir dann auch die Sicherheit, dass es beim Vienna Night Run gut laufen müsste.
Wie stark ich meine persönliche Bestzeit von 16:32 verbessern könnte war ich mir aber trotzdem noch ziemlich unsicher. Im Sommer hätt' ich mich schon mit ein paar Sekunden zufrieden gegeben. 2 Tage nach dem Hernalser Herbstlauf bzw. 1 Woche vorm Night Run machte ich noch ein 6x(1000m+200m) Intervalltraining und es war unglaublich. Plötzlich konnte die 1000er alle in 3:14 laufen. Es ist komisch, aber manchmal macht's zack und es läuft einfach. Da arbeitet sicher auch der Kopf sehr viel mit. Keine Ahnung, egal. Auf jeden Fall konnte ich mir nun wirklich vorstellen, eine Zeit zwischen 16:00 und 16:15 zu laufen. Allerdings hatte ich nach dem Training wieder mit etwas schmerzenden Wanden zu kämpfen, weshalb ich die restliche Woche ruhig anging und versuchte meine Waden wieder auf Vordermann zu bringen.
Am Dienstag, den 1.10. war es dann schließlich soweit. Schon beim Aufwärmen hatte ich ein gutes Gefühl. Als der Startschuss fiel, war ich bereits etwas zu schnell unterwegs und bei km1 fühlte ich mich schon gar nicht mehr so, als ob ich dieses Tempo durchlaufen könnte. Aber ich horchte in mich hinein und nahm ganz dezent an Intensität raus. Nach der Abzweigung bei der Urania (ca. km 2,5) formte sich zum Glück eine Dreiergruppe, welche bis zum Zielsprint zusammen blieb.
In der Dreiergruppe vor der Oper. Foto: www.viennanightrun.at
Ich hatte während des ganzen Rennens keinen Überblick, wie ich in der Zeit lag, aber ich versuchte einfach das Beste aus mir herauszuholen. Im Endeffekt konnte ich schließlich mit einer Zeit von 16:07,3 finishen. Was mich auch sehr freute war, dass wir in der 5er-Teamwertung als Team Vegan.at wie schon im Vorjahr (als vegan.athletes) die Mixed-Wertung für uns entscheiden konnten.
Unser 5er-Team beim Vienna Night Run
Für mich war die persönliche Bestzeit ein sehr wichtiges Ergebnis, denn es zeigt mir, dass ich mich immer noch verbessere, auch wenn es immer schwieriger wird. Momentan bin ich sehr zufrieden mit dieser Zeit, aber ich weiß, dass ich die 16min auf jeden Fall knacken kann. Das Gefühl, dass ich mich verbessern kann lässt mich auch sicher in die Saison 2014 blicken.

Jetzt werde ich aber noch mit ein paar Rennen den Herbst genießen. Morgen beim Tierschutzlauf, in einer Woche bei den Wiener Berglaufmeisterschaften am Kahlenberg und im November beim Sie+Er Lauf. Mal schauen, ob das Night Run Training mich auch für diese Rennen schneller gemacht hat.

Ergebnisse seit Juni:

06. 07. Montafon Arlberg Sparkasse Marathon 20 km 2. 1:35:21
07. 07 Rund um den Lainzer Tiergarten 24.2 km 25. 2:07:34

10. 08. 17. Stoanilauf 12.1 km 2. 52:45

01. 09. 2. Wiener Halbmarathon Halbmarathon 11. 1:23:06

15. 09. WAT Meidling Lauf 6.7 km 1. 23:33

22. 09. 24. Hernalser Herbstlauf 11 km 1. 39:19


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